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„Ehemals demokratische Meinungsmacherinnen – konservative oder fortschrittliche Journalistinnen oder Influencerinnen – schlagen sich auf die Seite von reaktionären Verschwörungstheoretikerinnen und demonstrieren gemeinsam mit Rassistinnen und Faschistinnen.“
Das sagt Michael Kausch, Kommunikationswissenschaftler, Internet-Experte und Mitglied im SPD-Vorstand Haimhausen. Und er ergänzt: „Es ist schwierig mit diesen Menschen umzugehen und sie vor dem Abdriften in die Szene der Verschwörer*innen zu bewahren.“
Karl Kühbandner, ehemals Geschichts- und Sozialkundelehrer am Dachauer Josef-Effner-Gymnasium und langjähriger SPD-Gemeinderat, ergänzt: „Wenn gezielt Fake-News verbreitet werden, wenn der politische Gegner zum Feind wird, wenn kein Gespräch mehr möglich ist, dann ist unsere Demokratie ernsthaft in Gefahr.“
Beide werden mit kurzen Statements eine Bürgerinnen-Diskussionsrunde eröffnen, die sich mit Verschwörungstheoretikerinnen und ihren falschen Alternativen auseinandersetzt. Zuvor wird Michael Schrodi, der SPD-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Dachau-Fürstenfeldbruck, mit einem Grußwort die Veranstaltung eröffnen.
Nach der gelungenen Veranstaltung vom 3. Februar, die unter dem Motto „‘Coronadiktatur‘ oder ‚Covidioten‘ – Wohin treibt die Bundesrepublik?“ stand, war der Wunsch entstanden, sich mit Hilfe externen Fachwissens einmal über die Mechanismen von Verschwörungstheorien und die Spaltung unserer Gesellschaft in sogenannte „Echokammern“ zu beschäftigen.
Dr. Michael Kausch befasst sich seit vielen Jahren als Kommunikations- und Social-Media-Experte beruflich mit Online-Medien. Er wird mit Hilfe aktueller Ergebnisse der Meinungsforschung zeigen, in welchem Umfang Vertrauen in Wissenschaft und Politik in der deutschen Gesellschaft verloren gegangen ist, und dies schon vor der Corona-Pandemie.
Karl Kühbandner wird sich mit den politischen Auswirkungen dieser Vertrauenskrise auseinandersetzen, indem er zeigt, an welchen Stellen kritische Aufmerksamkeit gegenüber den politisch und ökonomisch Mächtigen angezeigt ist, wo aber von einer in Teilen rechtsextremen Protestbewegung die falschen Fragen gestellt und die falschen Antworten gegeben werden.
Dann sind die Teilnehmer*innen der Veranstaltung dran mit einer sicherlich lebendigen und kontroversen Diskussion.
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