Anlässlich der Jahreshauptversammlung der Petershausener SPD wurde Wolfgang Stadler mit einem besonderen Dankeschön bedacht und geehrt für sein außergewöhnliches und außerordentliches Engagement. Mit 38 Jahren politischem Ehrenamt als dienstältestes Mitglied im Gemeinderat hat der 72-Jährige wechselhafte Zeiten mitgemacht. Sicherlich nicht immer von seinen politischen Kontrahenten verstanden und geliebt, aber ob seines gradlinigen Stils und seinem unverwechselbaren Humor und seiner Weisheit wohl immer geschätzt, könnte er wohl ganze Bücher mit Anekdoten und Erlebnissen füllen. Nachdem der SPD-Politiker drei Perioden 3. Bürgermeister war, ist er seit 20 Jahren zudem Kreistagsmitglied und - vor allem aber - der 2. Bürgermeister der Gemeinde.
Da in Petershausen nach 2002 bei den Kommunalwahlen kein Bürgermeister mehr als eine Wahlperiode überstand und die Petershausenerinnen und Petershausener damit ihren Faible für Politikwechsel zeigen, hatte und hat Stadler bis heute die Ehre in dieser Zeit nacheinander vier Bürgermeister als Stellvertreter zu begleiten - die einen mehr, den anderen weniger. „Es wird gemunkelt, dass sich der langjährige Bürgermeister Ludwig Götz, in der Legislaturperiode von 1996 bis 2002 keinen Urlaub gegönnt hat, weil er damit die Verantwortung des Rathauschefs an seinen SPD-Stellvertreter hätte übergeben müssen – ein zu großer Schritt für einen CSUler der damaligen Zeit“, berichtet augenzwinkernd die Vorsitzende der SPD, Hildegard Schöpe-Stein. Schon leichter tat sich die erste Bürgermeisterin im Landkreis Dachau, Elisabeth Kraus, von den Freien Wählern und sogar glücklich, auf Stadlers große Erfahrung zurückgreifen zu können, zeigte sich der auf sie folgende CSU-Bürgermeister Günter Fuchs in seiner Amtsperiode von 2008 bis 2014. Nachdem Stadler 2014 zum vierten Mal als 2. Bürgermeister von seinen Ratskolleginnen und Kollegen gewählt wurde, bescheinigt ihm Marcel Fath, Freie Wähler, der amtierende Petershausener Bürgermeister seine Dankbarkeit für „deine Erfahrung, deine Begleitung, dass Du stets so unkompliziert, verlässlich und anregend für uns da bist“.
Die SPD-Fraktion im Gemeinderat und der Ortsverein, dessen Vorsitzender Wolfgang Stadler 20 Jahre – nämlich von 1977 bis 1997 – war, gratulierten bei ihrer Jahreshauptversammlung ihrem Genossen zu diesem besonderen Jubiläum – denn, so haben die Recherchen der SPD ergeben, macht den Job als stellvertretender Bürgermeister keiner im Landkreis Dachau länger als er. „Ohne seinen Humor, seine Schlagfertigkeit und seinen Sachverstand wäre es im Gemeinderat manchmal richtig langweilig. Er überzeugt den Gemeinderat oft mit klaren Argumenten und klagt Versäumnisse an. Beschlüsse aus der Vergangenheit kann er genauso gut wieder ins Gespräch bringen und er erinnert gerne an geplante Vorhaben in der Vergangenheit. Er trägt sein Herz auf der Zunge und kann auch hin und wieder so richtig poltern“, so die Vorsitzende. „Wir freuen uns auf weitere erfrischende und interessante Jahre mit ihm und wünschen ihm, dass er als Höhepunkt seiner Karriere als stellvertretender Bürgermeister und SPD-Urgestein auch einmal einen Sozialdemokraten / eine Sozialdemokratin im Petershausener Rathaus vertreten darf.“